Grußworte

zum „1. Männergesundheitstag Schleswig-Holstein“

Kristin Alheit

Kristin Alheit

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein

Warum ein öffentlicher Männergesundheitstag?! Die Antwort: Allzu oft reden Männer über Gesundheitsfragen – zumal über männertypische – nicht nur nicht öffentlich, sondern gar nicht. Überhaupt ist es immer noch eher die Ausnahme, dass Männer sich gesundheitsbewusst verhalten, als dass es die Regel wäre.

Dazu gäbe es allerdings gewichtige Gründe. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und alkoholbedingte Auffälligkeiten zählen bei Männern zu den häufigsten Diagnosen. Und es gibt deutliche Unterschiede bei den Erkrankungen von Männern und von Frauen. So erkranken Männer bis zum 70. Lebensjahr deutlich häufiger an Diabetes mellitus als Frauen. Von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Männer acht Mal häufiger betroffen als Frauen. Sie sterben neun Mal häufiger an einem Infarkt.

Das wäre in erheblichem Umfang durch eine bewusste Lebensführung vermeidbar. Durch unser Verhalten am Arbeitsplatz oder in der Freizeit können wir Risiken minimieren. Wer aktiv und gesund, motiviert und stark sein Leben gestalten will, kann dafür einiges tun. Prävention ist ein wichtiges Stichwort: Medizinische Vorsorge, Bewegung, gesunde Ernährung zählen dazu und helfen, fit zu bleiben und sich wohl zu fühlen.

Darüber zu reden und sich zu informieren – das wäre doch ein guter Anfang! Ich wünsche dem 1. Schleswig-Holsteinischen Männergesundheitstag breites Interesse und den Besuchern viele gute Anregungen, die Wohlbefinden und Gesundheit fördern.

Sommer

Prof. Frank Sommer

Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit. Weltweit einziger Universitätsprofessor für Männergesundheit, Universitätsklinik Hamburg/Eppendorf.

Liebe Besucherinnen,
liebe Besucher,

es tut sich einiges auf dem Gebiet der Männergesundheit. Doch noch immer müssen Männer - das „starke Geschlecht“ -  lernen, dass mit Prävention die Gesundheit erhalten bleibt und Krankheiten vorgebeugt und geheilt werden können. Einige Ärzte, Psychologen und Therapeuten gehen bereits vorbildlich bei der Behandlung des Mannes vor. Aber es hat noch einiges an „Arbeit“ zu erfolgen.

In ganz Europa sterben Männer früher als Frauen. Ab dem 45. Lebensjahr sterben 1,5 Mal so viele Männer an Tumorerkrankungen wie Frauen. Auch koronare Herzerkrankungen und Übergewicht treten bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Deshalb muss Männermedizin von A-Z interdisziplinär betrieben werden. Nur wenn wir fachübergreifend arbeiten und das Gesundheitsbewusstsein der Männer stärken, wird es uns gelingen die inakzeptabel hohe Todesrate bei Männern zu senken.

Ich freue mich daher ganz besonders, dass Sie diesen 1. Schleswig-Holsteinischer Männergesundheitstag besuchen!

Ihr

Frank Sommer