Referenten

Experten für Gesundheit

Burkhard Weisser

Prof. Dr. med. Burkhard Weisser

Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der CAU Kiel

Vortrag: Fitness, Training und Männergesundheit: „Die körperliche Leistungsfähigkeit oder Fitness ist ein zentraler Gesundheitsfaktor beim Mann. Eine geringe Leistungsfähigkeit auf dem Boden einer langdauernden Inaktivität ist ein kardiovaskulärer Risikofaktor wie Hypertonie, Rauchen oder Übergewicht. Während diese Risikofaktoren in aller Munde sind und intensiv behandelt werden, liegen Diagnose und besonders die „Therapie“ der geringen Fitness im argen. Zahlreiche Untersuchungen aus der Sportmedizin zeigen jedoch, dass keine Intervention mit Ausnahme des Rauchstopps so erfolgreich ist wie eine Verbesserung der Fitness, um die Gesundheitsprognose zu verbessern. So stellt ein Training für Übergewichtige auch ohne Gewichtsabnahme eine äußerst lohnenswerte Intervention dar. Neben Ausdauer sollten aber spezifisch Kraft und Koordination geschult werden. In meinem Vortrag erfahren Sie u. A. mehr über die sportmedizinischen Voraussetzungen für Männer unterschiedlicher Altersstufen.

Johannes Vennen

Dipl.-Psych Johannes Vennen

Praxis für Männergesundheit, Kiel

Vortrag: Ab heute alles anders! Nur wie? Strategien der Selbstveränderung: „Wir alle kennen das Phänomen: wir wollen uns gesünder ernähren, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, früher Feierabend machen. Aber allzu oft bleiben wir auf halbem Wege - oder viel früher - stecken. Auch auf dem Männergesundheitstag erhalten wir einen ganzen Blumenstrauß von Anregungen und Tipps, was wir noch mehr für unsere Gesundheit tun können. Nur: was davon setzen wir wann und vor allem wie um? Und wie schaffen wir es, dass unsere Gesundheitsbemühungen nachhaltig sind? Tägliche Übung von Psychotherapeuten ist es, bei den Patienten dauerhafte Veränderungen einzuleiten. Dazu gehört zum Beispiel der Aufbau einer soliden Veränderungsmotivation. In meinem Vortrag möchte ich den Zuhörern bewährte und wissenschaftlich fundierte Strategien vermitteln, wie eine tragfähige Motivation für Veränderungen aufgebaut und aufrecht gehalten wird. Dabei sollen auch typische Fallstricke von Männern zur Sprache kommen und Anregungen gegeben werden, wie diese zu umgehen sind.“

Workshop: Männer – munter und gesund!?: „In den Medien werden wir Männer gerne als Vorsorgemuffel und Gesundheitsidioten dargestellt. Doch ist das wirklich so? Und wie steht es überhaupt um die männliche Gesundheit? Aufschluss darüber gibt der im Herbst 2010 erstmalig erschienene Männergesundheitsbericht. In dem Workshop werde ich interessante Befunde aus dem Gesundheitsbericht referieren und Anregungen geben, was insbesondere wir Männer tun können, um kraftvoll und gesund zu bleiben. Als Psychotherapeut lege ich dabei das Hauptaugenmerk auf die seelische Fitness.“

Dr Naumann

PD Dr. Carsten Maik Naumann

Ltd. Oberarzt Klinik für Urologie und Kinderurologie der Uniklinik Kiel

Prostatakrebs – die häufigste Krebserkrankung des Mannes: „Jährlich erkranken 60.000 Männer an Prostatakrebs. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Erkrankung liegt bei 69 Jahren. Genetische Disposition und Lebensweise spielen bei Prostatkrebs eine nicht unerhebliche Rolle. In meinem Vortrag erfahren Sie mehr über die häufigste Krebserkrankung des Mannes, über Risikofaktoren und über die Möglichkeit von Vorsorgeuntersuchungen."

 

Axel Nelke

Dr. med. Axel Nelke

Facharzt für Allgemeinmedizin, Bordesholm

Vortrag: Fahrplan zur Gesundheit – ein Leitfaden: „Männer müssen oft Leistungen erbringen -  in der Familie und besonders im Beruf. Dabei vernachlässigen wir unsere Gesundheit. Wir wissen, dass wir für unsere Gesundheit etwas tun können und möchten es auch. Aber die Unsicherheit durch die Vielzahl der zusammenhanglosen Informationen ist groß und verwirrend. Häufig hört man aus dem Freundeskreis von Erkrankungen anderer, die dann erst den Anlass für Gesundheitsuntersuchungen geben.

Mit was sollte man anfangen? -  was beinhalten all die Untersuchungen? Wir wissen, dass auch diese Fragen  für viele eine Schwelle sind überhaupt anzufangen. Um einmal einen allgemein gültigen Gesundheitsfahrplan durch alle Lebensabschnitte  zu entwickeln, wird ein Überblick über die Möglichkeiten gegeben. Besprochen wird der Sinn und Inhalt der Untersuchungsmöglichkeiten. Für den Einzelnen wird  erklärt, was zunächst das Wichtigste ist. Insbesondere wird erläutert, auf welche Punkte es je nach dem entsprechenden Alter wirklich ankommt. Auch die notwendigen  Impfungen werden besprochen.“

Norbert Schmelter

Norbert Schmelter

Geschäftsführer Pflege Lebensnah, Rendsburg

Workshop: Wenn Männer pflegen: „Die demographische Entwicklung bedeutet auch, dass immer mehr Männer pflegen: die eigene Mutter, den Vater oder die  Ehefrau. Sie übernehmen somit eine Rolle, auf die Männer traditionellerweise nicht oder nur schlecht vorbereitet sind. Doch was bedeutet dies nun konkret für die Betroffenen? Und welche Hilfsmöglichkeiten gibt es? Ich berichte als Betroffener und Experte, da ich mich im Mai 2010 dazu entschieden habe, meine demenzkranke Mutter aufzunehmen und zu pflegen.“

Axel Stühlmeyer

Suchttherapeut in der Beratungs- und Behandlungsstelle der Evangelischen Stadtmission GmbH Kiel

Vortrag: Männlichkeit und Sucht: „Männlichkeit macht  krank  -  jedenfalls wenn sie im traditionellen Sinne verstanden und  gelebt  wird. Männlichkeit ist dabei gesellschaftlich definiert als "Ausübung von Macht und Kontrolle, Stärke, Führung, Dominanz, Erfolg, Ehrgeiz, Konkurrenz und Unterdrückung der Gefühle." Die einseitige Leistungs- und Kontrollbereitschaft setzt  die  eindimensionale  Konzentration  auf  äußere  Erfolgsziele  voraus.  Diese Veräußerlichung verlangt von Männern die Abspaltung von Emotionen, Skrupeln, Moralen und persönlichen Überzeugungen. Die Folge ist Entfremdung. Leistung wie Leere induzieren Sucht. Alkoholerkrankungen sind nach wie vor primär ein Männerphänomen, ohne dass dieses auch als solches wahrgenommen wird. Die klare Benennung des Problems würde auch die gesellschaftliche Reflexion der Männerrolle verlangen und vor allem deren Veränderung. Das ist nach wie vor nicht opportun. So gehören Alkoholexzesse noch immer zu den Ritualen einer falsch verstandenen Männlichkeit, und mit der neuen Form der Massenbesäufnisse sind auch schon die Klienten der Suchtkliniken von morgen vorprogrammiert. Mein Vortrag befasst sich mit diesem Phänomen des Genderaspektes, also der Problematik der männlichen Rolle, die für ein Verständnis der Alkoholerkrankung auch angemessen erscheint.“

 

 

Ronja Westphal

Dr. med. Ronja Westphal

Oberärztin im Herzzentrum der Segeberger Kliniken Gruppe

Workshop: Mann und Ernährung: Wie sich Mann mit kleinen Bordmitteln gesund ernähren kann ist Thema dieses Workshops. Was bedeutet gesunde Ernährung heute in einer modernen Gesellschaft? Welche Anforderungen werden an den Mann gestellt? Keinesfalls sind Kochkünste Voraussetzung für eine gesunde Ernährung. Im Gegenteil. Es werden praktische und leicht umsetzbare Verhaltens- und Einkaufstipps vermittelt, auch unter dem Aspekt „Gesunde Ernährung“ als Gesundheitsprävention bei Krebs und arteriosklerotischen Erkrankungen.

Bernd Gröper

Bernd Gröper

Pharmareferent UCB Pharma

Moderation